Stefanie Betschart


Direkt zum Seiteninhalt

Erfahrungsberichte von Eltern

Feldenkrais/Anat Baniel Methode für Babys & Kinder

Matthias
Diagnose: Diskinetische Cerebralparese

Erfahrungsbericht der Mutter

Als unser Sohn fast 11 Monate alt war, bekamen wir die Diagnose CP (Cerebral Parese). Von da an erhielt er zweimal wöchentlich Physiotherapie. Meistens schrie er lautstark und machte kaum Fortschritte. Wir suchten selber im Internet nach anderen Therapiemöglichkeiten. Dank einer Kollegin und dem Internet stiessen wir auf die Feldenkrais Therapie.
Als unser Sohn 20 Monate alt war, erhielt er die erste Feldenkraisstunde bei Stefanie Betschart. Nach drei Therapiestunden konnte er selber sitzen! Endlich ging es vorwärts und er entwickelte sich laufend. Wie durch ein Wunder begann er zu gehen mit fast 3 1/2 Jahren! Heute mit 8 Jahren macht er immer wieder kleine Fortschritte.
Feldenkrais ist das Beste was uns je passieren konnte!!!!

Sept. 2016

Video meiner Arbeit mit Matthias

Phillip M.
Diagnose: Cerebrale Lähmung

Gestern ist etwas Grossartiges passiert. Mein Sohn spazierte von der Veranda die Treppe hinunter, über den Gartenweg und den holprigen Rasen, um mir beim Tomaten Pflanzen zu helfen. Das war eine tolle Leistung. Zwölf Jahre zuvor hatten mir die Ärzte erklärt, dass Phillip niemals würde gehen oder sprechen können.

Wir versuchten Physiotherapie und Ergotherapie, gaben Zehntausende von Dollars aus für Tests, um herauszufinden, was mit ihm los war. Es kam keine schlüssige Diagnose heraus dabei. Heute haben wir die Diagnose, dass Phillip eine cerebrale Lähmung hat. Während all dieser Tests und Therapien traf Phillip glücklicherweise Anat Baniel, als er ein Jahr alt war. (Natürlich wünschte ich mir, dass das früher geschehen wäre, aber besser spät als nie.)
Als er Frau Baniel traf, war er unfähig, alleine ins Sitzen zu kommen. Wenn man ihn hinsetzte, purzelte er um. Er konnte nicht zur Seite rollen, geschweige denn krabbeln oder sich ins Stehen ziehen. Er konnte auch nicht sprechen. Seine kleinen Fäuste waren meistens fest geschlossen. Er war ein sehr in sich zurückgezogenes Kind, und er regte sich schnell auf. Er schlief keine Nacht durch. Phillips Augen spielten nicht zusammen, und sein rechtes Auge schielte oft erheblich.
Als Frau Baniel zum ersten Mal mit Phillip arbeitete, begannen seine Augen zu glänzen. Sie nannte das den "Rollladen-Effekt". Es war, als hätte jemand den Rollladen hochgezogen, sodass er das erste Mal in seinem Leben die Welt klar sehen konnte. Für einen Moment funktionierten seine Augen sogar parallel. Zu dieser Zeit warnten uns die Augenärzte, dass Phillip ohne eine Augenoperation blind werden könne. Frau Baniel erklärte uns, dass viele "ihrer" Kinder ähnliche Augen hätten wie Phillip, und dass sich durch ihre Arbeit das zentrale Nervensystem entwickle und die Augen besser zusammen spielten, Ich dachte, auch wenn sonst nichts weiter passiert, lohnt es sich, mit Frau Baniel zu arbeiten, anstatt das Risiko einer Augenoperation mit unsicherem Ausgang auf sich zu nehmen.
Zuerst hatte Phillip zu seinem Glück 4 Lektionen mit Frau Baniel. Er fing an, Dinge wirklich anzuschauen, und seine ganze Wahrnehmung verbesserte sich. Er schlief das erste Mal eine ganze Nacht durch. Er lachte mehr und gab freudige Geräusche von sich, die sich wie eine Vorstufe von Sprechen anhörten. Frau Baniel riet uns, möglichst bald nach Kalifornien zurück zu kommen und während drei Wochen mit ihr zu arbeiten. Wir kamen zwei Monate später zurück, aber wir konnten nur 2 Wochen bleiben. Trotzdem sahen wir erstaunliche Veränderungen. Als Phillip 15 Monate alt war, brachte Frau Baniel ihm bei, über die Seite ins Sitzen zu rollen. Er konnte die Sitzposition halten, ohne umzufallen. Seine Fäuste begannen sich zu öffnen und seine Finger bewegten sich etwas freier. Seine Augen arbeiteten besser zusammen. Seine ganze Persönlichkeit wachte auf. Zum ersten Mal in seinem Leben entdeckte er die Freude am Bewegen und Lernen. Nichts konnte mich als Mutter glücklicher machen, als zu sehen, wie mein "Buddha" sich von seinen Einschränkungen befreite und sich bewegte.
Es war auch offensichtlich, dass Phillip gerne mit Frau Baniel arbeitete. Er hatte mit Physiotherapeuten und Beschäftigungstherapeuten gearbeitet und während der ganzen Therapiestunden vor Schmerzen geschrien. Während der Arbeit mit Frau Baniel gab es keinen Schmerz. Er freute sich auf die Lektionen. Es war leicht, die Physiotherapie aufzugeben, da sie so schmerzhaft waren für Phillip.
Aber als Mutter hatte ich Angst, mich ausserhalb der Schulmedizin zu begeben. Unser Neurologe wusste nichts über die Anat Baniel Methode und sie schien ihn auch nicht zu interessieren. So brachte wir Philip ein weiteres Jahr lang zu einer Beschäftigungs-therapeutin. Wir sahen nie dieselben Resultate wie bei Frau Baniel, aber ich getraute mich nicht, die Therapie ganz aufzugeben. Schliesslich setzte diese anerkannte Therapeutin eines Tages unseren zwei Jahre alten Sohn in ein seltsames Lederding, das an der Decke hing. Er hing senkrecht und sie bewegte ihn durch den Raum. Phillip schrie. Ich fragte sie, warum sie das tat, da er offensichtlich Angst hatte. Sie antwortete: " Er muss in einer aufrechten Position sein, wie im Stehen." Phillip war nicht bereit zu stehen, da er sich ja nicht selbst ins Stehen ziehen konnte. Wir gingen nie mehr zu dieser Therapie, und Phillip hat mehrheitlich mit Frau Baniel gearbeitet und mit ein paar anderen Feldenkrais und ABM (Anat Baniel Method) Practitionern.
Es gab viele grosse und kleine Siege. Als Phillip drei Jahre alt war, sagte er in Frau Baniels Studio sein erstes Wort: "light". Heute spricht er fliessend, und man versteht 95% von dem, was er sagt. Er spricht auch gut Französisch. Seine Fähigkeiten in Mathe und Lesen machen schnelle Fortschritte. Er geht in eine normale öffentliche Schule. Nachdem er zuerst lernen musste zu krabbeln, kann er heute ohne Schwierigkeiten auf einem ebenen Boden gehen. Seit diesem Jahr benutzt er in der Schule eine Gehhilfe (Walker). Letztes Jahr wurde er noch in einem Rollstuhl in den Unterricht gefahren.
Ja, es war hart, unsere Familie fünf oder sechs Mal pro Jahr für zwei Wochen zu verlassen und nach Kalifornien zu fahren, um mit Frau Baniel zu arbeiten. Aber die Resultate haben Phillips Leben verändert. Heute arbeiten seine Augen perfekt zusammen. Bei einem Augentest sagte der Augenarzt, eine Operation wäre jetzt lächerlich. Aber Philips Arbeit mit Frau Baniel ist mehr, als seine Augen zu verbessern. Sein ganzes System funktioniert auf einem höheren Niveau. Praktisch nach jeder Lektion hat Phillip mehr Bewegungs- und Lernmöglichkeiten. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Judith M.

Das Original dieses Berichts finden Sie auf der Website von Anat Baniel www.anatbanielmethod.com




Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü